Montag, 30. August 2021

20 Vorstösse zum Klimaschutz - Klimastrategie Aarau 2020

Fürs Klima – jetzt erst recht! Am 13. Juni 2021 hat die Schweizer Stimmbevölkerung über das CO2-Gesetz abgestimmt. In Aarau haben über 65% ein Ja in die Urne gelegt und dies bei einer sehr hohen Stimmbeteiligung von über 60%! Umso mehr begrüssen Grünliberale und Grüne die Klimastrategie Aarau 2020. Die beiden Parteien sind aber der Meinung, dass die Stadt schneller und konkreter handeln muss, wenn die Klimaziele erreicht werden sollen – auch vor dem Hintergrund, dass es aktuell keinen nationalen Lösungsansatz gibt. Deshalb reichen sie – teilweise unterstützt von SP, EVP und Pro Aarau – ein Paket mit 20 Vorstössen zum Klimaschutz ein.

Insbesondere in fünf Bereichen sehen Grüne und Grünliberale zwingenden Handlungsbedarf der Stadt:

Städtische Liegenschaften und Flächen    
Mit den eigenen Gebäuden kann die Stadt Aarau unmittelbar Treibhausgasemissionen einsparen und erneuerbaren Strom produzieren. 
Mehrere Vorstösse fordern, dass die städtischen Liegenschaften bis 2030 einerseits mit Photovoltaik-Anlagen auf Dächern und an Fassaden ausgestattet werden und andererseits treibhausgasneutral geheizt und gekühlt werden. Auch auf geeigneten Flächen, wie beispielsweise Parkplätzen, sollen Photovoltaikanlagen installiert werden. Diese sollen zudem für solarbetriebene Ladestationen für E-Autos und E-Bikes genutzt werden. 
Die Stadt soll aber nicht nur als Vorbild voran gehen, sondern auch aktiv das Gespräch mit Nachbarn suchen, um grössere Gemeinschaftsprojekte umzusetzen.

Städtische Betriebe und Beteiligungen    
Über ihre Beteiligungen an externen Betrieben wie beispielsweise eniwa, BBA oder KEBA kann die Stadt Einfluss nehmen auf die Erreichung der Klimaziele: Die Betriebe sollen eine mit den städtischen Klimazielen abgeglichene Strategie erarbeiten und daraus abgeleitet Massnahmen zur Erreichung von Netto-Null Treibhausgasemissionen bis 2040 umsetzen.

Mobilität
Im Bereich der Mobilität soll die Stadt durch eine Zusammenarbeit mit Mobility Carsharing Möglichkeiten für Firmen und Privatpersonen fördern. Gleichzeitig muss der Veloverkehr attraktiver gemacht werden durch eine möglichst konsequente Trennung der Verkehrsflächen von Fuss- und Veloverkehr und mindestens einmal pro Jahr soll es einen autofreien Sonntag geben.
Mit der CityLogistik soll ein effizienterer – sprich mit weniger Fahrten auskommender – Güterverkehr ermöglicht werden.

Wärme & Gas    
Mit der Umstellung von fossiler zu erneuerbarer Wärmeversorgung können grosse Mengen an Treibhausgasemissionen eingespart werden. Die Stadt Aarau soll dafür sorgen, dass die Bewilligungsverfahren für den Einsatz von Wärmepumpen soweit möglich vereinfacht werden, und dass die Bewohner:innen und Geschäfte in der Altstadt sowie in der Vorderen Vorstadt bald möglichst erneuerbare Wärme beziehen können.

Ausserdem sollen alle privaten Heizungen ab 2025 durch nicht-fossil betriebene Modelle ersetzt werden. Die Umstellung auf erneuerbare Heizsysteme wird auch zu einer stark verringerten Nutzung des Gasnetzes führen. Deshalb soll der Stadtrat bereits heute die Zukunft des Gasnetzes im Stadtgebiet strassenscharf planen. 
Zudem soll die Stadt Aarau abklären, ob die eniwa durch ihren Mitgliederbeitrag an den Verband der Schweizerischen Gasindustrie (VSG) indirekt Kampagnen gegen die Klimaziele der Stadt finanziert.

Ressourcen
Die Bewältigung der Klimakrise ist ein komplexes Querschnittsthema und um die nötigen Massnahmen zu bewältigen, braucht es genügend personelle und finanzielle Ressourcen. Dementsprechend muss der Bereich Klima innerhalb der Verwaltung gestärkt werden.

Das komplette Dossier "Vorstösse Klimaschutz 2021" steht hier zum Download bereit.

Medienkontakt: Philippe Kühni, philippe.kuehni@grunliberale.ch